Sorry: noch in der Mache
Jewgenij Jewtuschenko: Babij Jar (übersetzt von Paul Celan) Auszug
…………………… Über Babij Jar, da redet der Wildwuchs, das Gras. Streng, so sieht dich der Baum an, mit Richter-Augen. Das Schweigen rings schreit. Ich nehme die Mütze vom Kopf, ich fühle, ich werde grau. Und bin – bin selbst ein einziger Schrei ohne Stimme über tausend und aber tausend Begrabene hin. Jeder hier erschossene Greis -: ich. Jedes hier erschossene Kind -: ich. Nichts, keine Faser in mir, vergißt das je! |
Links: Jüdische Allgemeine Zeitung vom 28.09.2011 zur schwierigen Aufarbeitung des Massakers von Babi Jar
Artikel in Focus Online (Armin Fuhrer) vom 27.09. beginnt so: Das Massaker von Babi Jar vor 75 Jahren ist eines der schlimmsten Kriegsverbrechen der Deutschen im Zweiten Weltkrieg. Die Nazis erschossen und verscharrten 33.771 Juden in einer Schlucht nahe Kiew, vor allem Frauen, Alte, Kinder und Kranke. Nur sehr wenige überlebten, einer von ihnen ist Schtein Ruwim.
Frage: Wie kommt es zu dieser Zahl? Hat da hat einer Buch geführt! Einzelne Menschen konnten sich retten! Die Präzision hilft hier nicht weiter! Die bürokratisch-penible Buchführung ist zynisch.
Dazu in der Neuen Züricher Zeitung vom 29.09.20116:
Der Aufruf, dem eine Bekanntgabe über eine Aktion zur Umsiedlung der Kiewer Juden vorangegangen war, wurde von über 30 000 Personen befolgt, die für den Abtransport verantwortliche Wehrmacht hatte mit maximal 7000 gerechnet. Zu Fuss gelangten die Menschen in die Schlucht Babi Jar, wo sie dann in zwei Tagen ermordet wurden. Nach den offiziellen Berichten der Einsatzgruppen erschoss das Sonderkommando 4a unter SS-Standartenführer Paul Blobel insgesamt 33’771 Personen. Unterstützt wurde es dabei von Wehrmachtseinheiten und Polizeibataillonen sowie von der ukrainischen Hilfspolizei. Nur wenige Personen überlebten das Massaker, ihre Berichte über den Massenmord sind ebenso erhalten wie die von Tätern.
(Neuen Züricher Zeitung)
In dem Zusammenhang ein Artikel von Ivo Mijnssen in der NZZ vom 16.09.2016: Tückische Vergangenheit
Babi Jar, Synagoge, Golda Meir, Bessarabischer Markt Führerin Julija Smiljanskaja
http://www.kby.kiev.ua/komitet/ru/reserve/art00109.html
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